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Generelle Informationen über den Spinone
Generelle Informationen über den Spinone

Zur Herkunft des Spinone Italiano

Quelle:  Hans Räber Enzyklopädie der Rassehunde Band 2


Der Name


Im 19. Jahrhundert nannten die deutschen Jäger die für die Vogeljagd eingesetzten Stöberhunde allgemein „Spion“. In Frankreich hiessen die Vogelhunde „èspion“, weil diese Hunde „alles entdecken und offenbaren“. Bei den Italienern (G.Mentasti – Lo Spinone, 1987) bezog sich der Name einmal auf die Art des Felles – der Hund hiess zuerst bracco spinonoso =stachliger bracco, dann „bracco spinone“ und irgendwann nur noch „spinone“. Andere Quellen in Italien berufen sich bei dem Namen auf die Art des Jagdgeländes, das voller Stacheln oder allgemein voller Hindernisse ist.

Der Name „Spinone“ kommt aus der Lombardei und ist der Name für einen Hund „mit intelligentem und liebem Ausdruck, aber von jenen Stacheln umgeben, die ihn fast mürrisch erscheinen lassen“. So hiess dieser Hund in der Toscana „restone“ oder „spinoso“, in der Campania „restoso“ , in der Romagna „baffo“ und im Piemont „can cravin“.

 

Zur Herkunft

 

Im Louvre in Paris befindet sich ein Bild von Hannibal Caraccis (1560-1609), auf dem zwei rauhaarige Jagdhunde zu sehen sind, die grosse Ähnlichkeit mit dem heutigen Spinone aufweisen. Hunde dieser Art soll es auch in Südtirol, am Gardasee und im Etschtal gegeben haben – hier hiessen sie „cane da ferma spinoso“. Sie waren in der Regel weiss – gelb gefleckt oder auch braun und grau, 48 – 62cm hoch und hatten 4 – 6 cm langes, hartes Haar.

Die Stammtiere dieser Hunde sollen aus Ichio bei Vicenza gekommen sein, deren Vorfahren ihrerseits von Dalmatien nach Italien gebracht worden sind. Viele dieser Hunde waren Kreuzungen aus Ichio mit glatthaarigen Vorstehhunden – diese Mischlinge wurden „Mezzo spinoso“ genannt. Mit diesen Hunden wurde nur Federwild gejagt, in den Sümpfen vor allem Enten und Schnepfen. Diese Hunde aus Vicenza hatten eine angeborene Stummelrute, andernfalls wurde die Rute dann kupiert auf 10 – 15 cm Länge. Die reinen Spinoni waren immer weiss mit gelben Flecken. Angeblich gab es sie in Südtirol, im Karst und seinen Ausläufern, in Kärnten, In Krain, in Bosnien und der Herzegowina. Eine Verwechslung mit Istrianer Bracken ist hierbei nicht ausgeschlossen. Die Übergänge von der einen zur anderen Rasse waren vermutlich fliessend.

Der Brackenkenner Laska, der die Bracken des Balkans besonders gut kannte, sagte: „die rauhaarige Istrianer Bracke verändert sich gegen die italienische Grenze allmählich, ihr Haarkleid wird seidiger, flockiger und pudelhafter, sie geht dort in den Spinone über und wird dort zum Vorstehhund, wahrscheinlich durch Vermischung mit Pudelblut“.

Ein Herr Beckmann sieht im Spinone die rauhaarige Variante zum Bracco Italiano – hier stützt er sich auf die Aussage des Jagdschriftstellers Themistocles Strazza, der sagt: „bei dem Vergleich der Skelette des Spinone und des Bracco müssen wir beide als zum gleichen Stamm gehörig berachten, denn es finden sich nur wenige und unbedeutende Unterschiede am Kopf“.

Der Spinone wurde im 17.und 18. Jahrhundert häufig aus dem Piemont nach Frankreich importiert, wo er kurz Griffon genannt und häufig mit dem französischen Barbet gekreuzt wurde, so dass die alte Spinoneform allmählich verloren ging.

In dem Buch „Della pesca e della caccia“ (1728 erschienen) wird der Spinone erwähnt und beschrieben: „Die Haut desselben ist mit einem borstigen Haar bedeckt, sie sind stark gebaut, breit in den Schultern, weniger schnell als die Wind –und Meutehunde, aber mit mehr Mut und Ausdauer.“

In dem Buch „Les Races de Chiens von 1889“ wird der Spinone von Mègnin als Kreuzung zwischen Bracken und französischen Barbets beschrieben, vermutlich durch Einkreuzung mit Pointern und alten italienischen Bracken.

Ende des 19. Jahrhunderts unterschied man in Italien noch zwei Spinonerassen, eine langhaarige und eine rauhaarige.

 

Reinzucht

 

Soweit man das zurück verfolgen kann, ist der Spinone aus einer Mischung alter, rauhaariger italienischer Vorstehhunde, Istrianer Bracken, französischer Griffons, Pointer und vielleicht auch alter Hirtenhunde vom Typ des Maremmenhundes entstanden. Es wurde von auch schon von Mastiffeinkreuzung gesprochen, dies wird aber als unwahrscheinlich angesehen.

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Italien verschiedene voneinander deutlich unterscheidbare Spinone – Stämme. Im Piemont herrschten die braun-weissen vor, aber auch der orange-weisse „Gravin d`Alba“ war recht häufig. In der Lombardei waren die braun- weissen und die orange –weissen gleich beliebt, im Veneto schätzte man die grau-braunen Hunde, ebenso in der Emilia, der Toscana, Lazio und Campania.

Ab 1887 wurden verschiedene Standards ausgearbeitet und überarbeitet. Der heutige gültige Standard wurde von Dr. Solaro im Jahre 1939 verfasst, er wurde 1944 von der ENCI offiziell anerkannt und bei der FCI deponiert.

Solaro formulierte als Körperformat ein Rechteck, er lehnte den quadratischen Bau des Bracco für den Spinone ab.  Er verlangt eine derbe Haut und raues Fell, die angestrebte Haarlänge soll 5 cm nicht überschreiten. Die Form des Kopfes wird klar definiert. Nun folgt eine zunehmende Vereinheitlichung, nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Situation allerdings nicht sehr erfreulich; allerdings erreichen die Züchter in den 1960er Jahren beachtliche Erfolge, es entsteht der „Club Italiano Spinoni“.

Neben der Verbesserung des Typs legen die Züchter grossen Wert auf die Erhaltung der guten jagdlichen Leistungen. Der Spinone ist nun ein vielseitiger und gelehriger Vorstehhund, der sowohl auf trockenem als auch sumpfigem Gelände ruhig und mit Ausdauer sucht und neben seinen guten jagdlichen Eigenschaften über verlässliches Wachverhalten verfügen soll. Seine Größe soll bei den Rüden zwischen 60 und 70 cm, bei den Hündinnen zwischen 58 und 65 cm liegen. Der Spinone wird in den Farben Reinweiss, Weiss-orange, Weiss- Braun und als Braunschimmel gezüchtet.

 

Quelle:

Hans Räber Enzyklopädie der Rassehunde Band 2

 

Weitere interessante Informationen über den Spinone Italiano werden folgen!

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